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Hundewissen einfach erklärt

Die Autorin 

Petra Puderbach-Wiesmeth wurde im Sauerland geboren – in der westfälischen Landschaft, die nicht nur ihren Blick für Natur, sondern auch ihre Liebe zum Hund prägte. Schon als Kind war sie fasziniert von der stillen Kommunikation zwischen Mensch und Tier. Ein altdeutscher Schäferhund in der Familie war ihr erster Lehrer und Gefährte.

Diese frühe Verbundenheit mit Hunden begleitete sie durchs Leben und fand Ausdruck in einer jahrzehntelangen aktiven Vereinsarbeit. Als Mehrhundehalterin engagierte sie sich seit den 1990er-Jahren ehrenamtlich in der Rassehundezucht, im Hundesport, in der Haltung sowie als Dogwalker für ältere Menschen und als Unterstützung in Tierschutzvereinen und Tierheimen. Besonders stark ist ihre Verbindung zur Boxernotrufzentrale e. V., deren Arbeit sie seit 2002 mit großem Engagement begleitet.

Als Mitglied der GKF – Gesellschaft zur Förderung Kynologischer Forschung e. V. – unterstützt sie zudem wissenschaftliche Entwicklungen rund um den Hund und fördert den Austausch zwischen Forschung und Praxis.

Ihre umfassende Ausbildung ist Ausdruck ihrer fachlichen Tiefe und Vielseitigkeit.

Petra Puderbach-Wiesmeth ist zertifizierte Kynologin und Tierpsychologin mit Spezialisierung auf artgerechte Haltung, Betreuung und Verhaltensberatung. 

Sie ist zudem Hundefriseurin, Ernährungsassistent Hund®, Ernährungsberaterin (Fachrichtung Hund), ausgebildete Kynophobieberaterin SDTS®, Maulkorbberaterin sowie Coach für Waldbaden mit Hund

Auch die beratende Ebene kommt nicht zu kurz: Sie absolvierte Ausbildungen in psychologischer Beratung sowie mit Schwerpunkt Thanatologie und Gerontologie, in Tierheilpraktik und Tierphysiotherapie. In Phyto- und Mykotherapie ist sie ebenfalls geschult.

Ihr fachliches Portfolio wird durch mehrere zertifizierte Hundetrainerausbildungen ergänzt:

  • Hundetrainerin SDTS® mit Fokus auf Problemhundetherapie
  • Hundetrainerin DGHV in der Fachrichtung Aufbau und Erziehung
  • Problemhundeberaterin SDTS®

Darüber hinaus verfügt sie über umfangreiche Weiterbildungen zur Sachkunde nach §11 des Tierschutzgesetzes, insbesondere in den Abschnitten 2, 3, 5, 8a, d und f – als fachliche Grundlage für den Umgang mit Hunden in Ausbildung, Zucht, Transport, Pflege, Therapie und Tierschutz.

Herzstück ihres Arbeitens ist das von ihrem Ehemann Gerhard Wiesmeth entwickelte SDTS® – das Speechless Dogtrainingsystem

Dieses kognitiv-behavioristische Konzept basiert auf der Vorstellung, dass Hunde über ihre Sinne Reize aufnehmen, verarbeiten und entsprechend handeln. Dabei wird extrinsische Motivation durch primäre Verstärker wie Futter eingesetzt – gewaltfrei, ohne Druck oder Hilfsmittel. Ziel ist ein klares, respektvolles Miteinander zwischen Mensch und Hund.

Besonders am Herzen liegen ihr Hunde mit traumatischen Erfahrungen – etwa aus dem Tierschutz – sowie Menschen, die unter Hundeangst leiden. Für sie entwickelt Petra Puderbach-Wiesmeth einfühlsame Strategien, bietet fundierte Beratung sowie Begleitung und veröffentlicht regelmäßig Fachartikel zu den Themen Kommunikation, Verhalten und Ernährung.

Auch die menschliche Trauer hat ihren Platz in ihrer Arbeit. Als zertifizierte Trauerbegleiterin begleitet sie Tierhalter im Verlust ihrer Tiere. Sie schafft Raum für das, was oft tabuisiert wird: für die stille, berechtigte Trauer um ein Haustier, das mehr war als nur ein Begleiter.

Mit ihrer langjährigen Erfahrung, ihrer empathischen Haltung und ihrer fachlichen Kompetenz bietet sie nicht nur Beratung – sondern wirkliche Begleitung. Ob in Einzelgesprächen, Schulungen oder im Unterricht: Petra Puderbach-Wiesmeth versteht es, Wissen mit Wärme zu verbinden. 

Als geprüfte Dozentin sowie zertifizierte Dozentin für Therapieberufe in der Erwachsenenbildung vermittelt sie ihre Themen praxisnah und respektvoll – stets mit Blick auf die Bedürfnisse erwachsener Lernender und mit besonderem Augenmerk auf stressbewältigende Ansätze und innovative Methoden.

Sie entwickelt komplette Fernstudienlehrgänge und führt diese bis zur ZFU-Reife und Anerkennung. Zum Beispiel die Fernstudiengänge: "Ernährungsassistent Hund®" sowie zum "Trauerbegleiter/-in Schwerpunkt Tierhalter/-in". Buchbar unter www.Hundewelten.de.

Privat liebt sie die Fotografie und das Bogenschießen – Ausdruck ihrer klaren, fokussierten Persönlichkeit. Gemeinsam mit ihrem Mann Gerhard und Dackel-Mix Else, die sie bis 2025 begleitete, findet sie Inspiration und Halt.


Für weitere Informationen besuchen Sie: www.ernaehrungsassistent-hund.de  | Stand 2025


Exkurs:  

Kognitiv - beschreibt das gesamte Denk- und Wahrnehmungsvermögen des Hundes - den Hundeverstand sozusagen. Hierzu greift der Hund  auf seine Sinne zurück, mit denen er akustische (hören), visuelle (sehen), olfaktorische (riechen), gustatorische (schmecken) und taktile (fühlen) Reize wahrnimmt und verarbeitet.

Der Behaviorismus (engl. Behaviorism; von engl. behavior = Verhalten) erforscht und erklärt das Verhalten von Menschen und Tieren mit naturwissenschaftlichen Methoden. Dabei beschränkt sich ein Behaviorist auf das von außen objektiv beobachtbare Verhalten als Reaktion auf Reize. 

Extrinsisch – bedeutet, dass Verhalten durch äußere Faktoren beeinflusst oder ausgelöst wird (z. B. Futter, Beute, soziale Verstärkung). Extrinsische Motivation beschreibt den Antrieb, ein Verhalten zu zeigen, weil ein äußerer Reiz oder Anreiz wirkt. Motivation ist also der Antrieb, der ein Verhalten entstehen lässt – und extrinsische Motivation entsteht durch äußere Reize.

Intrinsisch – bedeutet, dass Verhalten aus inneren Faktoren heraus entsteht, also ohne äußere Anreize wie Futter, Beute oder soziale Verstärkung. Intrinsische Motivation beschreibt den Antrieb, ein Verhalten zu zeigen, weil es sich von innen heraus lohnend anfühlt – etwa durch Freude, Neugier, Wohlbefinden oder das Bedürfnis nach Aktivität. Motivation ist also der Antrieb, der ein Verhalten entstehen lässt – und intrinsische Motivation entsteht durch innere Reize, Bedürfnisse oder positive Empfindungen.

Primäre Verstärker sind Reize, die von Natur aus stärkend auf den Organismus wirken – also ohne vorheriges Lernen. Sie befriedigen grundlegende Bedürfnisse und wirken deshalb unmittelbar motivierend. Dazu gehören zum Beispiel Futter, Wasser, Wärme, soziale Nähe oder das Stillen von Sicherheits‑ und Komfortbedürfnissen.

Sekundäre Verstärker hingegen erhalten ihre Bedeutung erst durch die Verknüpfung mit primären Verstärkern. Ein Lobwort, ein Marker, ein Klicker, eine Strafe oder die Aufmerksamkeit des Menschen wird erst dann wirksam, wenn der Hund gelernt hat, dass darauf etwas Angenehmes oder Unangenehmes folgt. Mit der Zeit entwickeln diese sekundären Verstärker eine eigene motivierende Kraft und können Verhalten – positiv wie negativ – ebenso zuverlässig beeinflussen wie primäre Verstärker.